Informatorisches Unbundling und Öffnung des Messwesens

Wer profitiert, wer verliert? Gegenüberstellung der Player am Markt und der Auswirkungen der aktuellen Rahmenbedingungen

Studiennummer: 12-0440 Studienbereich:Mess- und ZählerwesenIT und elektronische GeschäfteStudienart: StrategiestudieSeitenzahl:973 SeitenErscheinungsdatum:November 2009Preis: 3.900,00 €
Broschüre:
 
Einführung

Die Zeit für Energieversorgungsunternehmen (EVU) drängt: Ursprünglich sollte das informatorische Unbundling bereits zum Oktober des laufenden Jahres 2009 vollständig umgesetzt sein. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) gewährt den Unternehmen zwar eine Fristverlängerung bis zum Oktober 2010, dennoch (oder gerade deshalb) haben erst 38 Prozent der befragten Energieversorger das informatorische Unbundling vollständig umgesetzt, wie anhand der nebenstehenden Abbildung ersichtlich ist. Sechs Prozent haben mit der Entflechtung noch nicht begonnen. Insgesamt kann der Umsetzungsgrad im Rahmen des informatorischen Unbundling bei knapp drei Viertel der EVU mit mehr als 50 Prozent beziffert werden.

Neben einer Vielzahl an technischen, strategischen und finanziellen Fragestellungen gilt es für die Unternehmen auch zu klären, welches Modell am besten geeignet ist, die individuellen und rechtlichen Anforderungen zu erfüllen.

Das Zwei-Vertrags-Modell mit einer Portallösung wurde zwar von der BNetzA für rechtskonform erklärt, jedoch sind die Meinungen am Markt hierzu geteilt. 45 Prozent der befragten Energieversorger halten die Portallösung für nicht rechtskonform. Häufig wird diese Option nur als Übergangslösung angesehen, weshalb ein Großteil von denjenigen EVU, die bereits umgestellt haben, das Zwei-Mandanten-Modell oder das Zwei-Systeme-Modell verwenden. Darüber hinaus erwarten 66 Prozent der Marktteilnehmer, dass das Drei-Mandanten-/Systeme-Modell in absehbarer Zeit zur Anforderung wird.

Auch die Liberalisierung des Messwesens hat für die Energieversorger weitreichende Auswirkungen. Viele Unternehmen rechnen mit neuen Akteuren, die vor allem als Messstellenbetreiber oder Messdienstleister am Markt auftreten werden.

Die Studie zeigt die sich aus den notwendigen (rechtlichen) Änderungen und Umstrukturierungen möglicherweise ergebenden Probleme auf und präsentiert unterschiedliche Lösungsansätze für die einzelnen Marktakteure.

Hierbei wird neben einer ausführlichen Betrachtung der relevanten Gesetze und Verordnungen in Bezug auf die Energiewirtschaft im Allgemeinen auch auf die Auswirkungen hinsichtlich des informatorischen Unbundling und des Bereichs Zähl- und Messwesen eingegangen.

Die unterschiedlichen Modelle zur rechtskonformen Umsetzung des informatorischen Unbundling werden ausführlich beleuchtet. Hierbei werden neben Vor- und Nachteilen der einzelnen Modelle auch die Kosten der Umsetzung betrachtet. Darüber hinaus werden Berater und deren Lösungen (Alternativen zu SAP-Systemen) zur Umsetzung aufgezeigt.

Ausgewählte Fallbeispiele für kleine, mittlere und große Unternehmen stellen mögliche Handlungsoptionen für Energieversorger dar. Darüber hinaus zeigen die dargestellten Strategiemaßnahmen Möglichkeiten für eine optimale Positionierung am Markt auf.

Die Studie bietet Entscheidungshilfen u.a. durch die Beantwortung folgender Fragestellungen:

  • Welche aktuellen Rahmenbedingungen beeinflussen den Markt?
  • Wer entscheidet sich für welches Modell und warum?
  • Wie weit sind die einzelnen Unternehmen mit der Umsetzung?
  • Wie können sich Unternehmen unterschiedlicher Größen am Markt positionieren?
  • Welche Auswirkungen werden auf das Messwesen durch die Liberalisierung vorausgesehen?
Ziele und Nutzen

Die Studie gibt Antworten auf entscheidende Fragen zu aktuellen rechtlichen Änderungen in der Energiewirtschaft. Die sich ggf. hieraus ergebenden notwendigen Änderungen und Umstrukturierungen innerhalb der Unternehmen werden aufgezeigt sowie mögliche Lösungsansätze dargeboten. Anhand von ausgewählten Fallbeispielen werden sowohl für kleine, mittlere und große Unternehmen Handlungsoptionen dargestellt. Die Betrachtung erfolgt differenziert für die einzelnen Marktakteure – Netzbetreiber, Lieferanten sowie Messstellenbetreiber, Messdienstleister und Abrechnungsgesellschaften.

Die Erfahrungen anderer Marktakteure ermöglichen eine gezielte Marktbetrachtung. Hierdurch können einzelne Unternehmen eigene Strategien bzw. Vorgehensweisen in Verbindung mit den angesprochenen Themen ableiten. Ferner können bereits getroffene Maßnahmen überprüft und ggf. entsprechend angepasst werden.

Methodik

trend:research setzt verschiedene Field und Desk Research Methoden ein. Neben umfangreichen Intra- und Internet-Datenbank-Analysen (inkl. Zeitschriften, Publikationen, Konferenzen, Geschäftsberichte usw.) flossen für die Strategiestudie 50 strukturierte Interviews mit folgenden Zielgruppen ein:

  • Netzbetreiber (EVU)
  • Lieferanten
  • Messstellenbetreiber und Messdienstleister

Die dargestellten Analysen und Ergebnisse wurden mit Hilfe der o.g. Interviews und Expertengespräche erarbeitet. Die Auswertung der Anforderungen und Erwartungen führt zu abgesicherten Aussagen über Wettbewerb, Trends und Handlungsoptionen.

Zielgruppe

Die Strategiestudie richtet sich an Netzbetreiber, Lieferanten, Messstellenbetreiber und Messdienstleister sowie alle an der Thematik interessierten Unternehmen und hilft, die weitere Entwicklung einzuschätzen und die eigene Strategie/Marktpositionierung vor diesem Hintergrund auszurichten.

Der Nutzen ergibt sich für Vorstände, Geschäftsführung, Strategie-, Unternehmens- und Konzernplanung sowie Bereichsleitungen.

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