Lexikon
Ziel dieses Lexikons ist es, die in vielen Studien verwendeten Begriffe kurz zu erläutern.Alle 0-9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
- MID
Europäische Messgeräterichtlinie (MID) („Measuring Instruments Directive“): Am 30. April 2004 als Richtlinie 2004/22/EG veröffentlicht und am selben Tag in Kraft getreten. Sie dient der Harmonisierung nationaler Rechtsvorschriften über Messgeräte für amtliche Messungen. Die Umsetzung der Richtlinie in nationales Recht sollte ursprünglich ab dem 30. April 2006 erfolgen, jedoch wurde dieser Verpflichtung in Deutschland erst 2007 nachgekommen. Vor der Umsetzung der MID in das deutsche Eichrecht durfte ein Hersteller ein eichpflichtiges Messgerät nur dann in den Verkehr bringen, wenn er für das Baumuster eine Zulassung erhalten hatte und jedes einzelne Gerät erstgeeicht worden war. Seit der Umsetzung der MID hat der Hersteller die Wahl zwischen verschiedenen Konformitätsbewertungsverfahren, die der Ersteichung gleichgesetzt sind. Für bereits vor dem Jahr 2006 zugelassene Geräte gilt eine zehnjährige Übergangsfrist. - Mittellast
Im Kraftwerksmanagement der Bereich der Tageslastkurve, in dem über die Grundlast hinaus zusätzlicher Strom verbraucht wird. - Mittelspannung
Elektrische Spannungen von 1.000 bis 30.000 V. - Mitverbrennung
Die 17. BImSchV unterscheidet zwischen (Mono-)Verbrennungs- und Mitverbrennungsanlagen. Als Anlagen für die Mitverbrennung von Abfällen und anderen Stoffen gemäß § 1 Abs. 1 werden Einrichtungen mit dem Hauptzweck der Energieerzeugung bezeichnet, die einen definierten prozentualen Anteil der Feuerungswärmeleistung (einer Verbrennungslinie) aus Ersatzbrennstoffen nicht überschreiten. Müllverbrennungsanlagen und Ersatzbrennstoff- (EBS-) -kraftwerke sind Monoverbrennungsanlagen, Mitverbrennungsanlagen sind beispielsweise Zementwerke und einige Kohlekraftwerke. - Multi Utility
Bezeichnung des Begriffes des Querverbundunternehmens, aus dem Englischen übernommen. In der Unterscheidung dazu sind jedoch (zumindest teilweise) neu dazugekommen weitere Geschäftsfelder wie bspw. Telekommunikation/Internet, Entsorgung (Abfall, Abwasser), Facility oder Gebäudemanagement usw. Während bei Stadtwerken die reine Versorgung die Grundlage bildet, bieten Multi Utilities durch das integrierte Konzept Lösungen auf vielfältige kundenseitige Problemstellungen an - oftmals unabhängig vom Energieträger. Zunehmend werden die Unternehmen auch in anderen Geschäftsfeldern aktiv wie Entsorgung oder Facility Management (Energiedienstleistungen im weiteren Sinne).