Umwelt und Entsorgung
Veränderte Rahmenbedingungen der Energie- und Entsorgungswirtschaft haben entscheidenden Einfluss auf die Verfügbarkeit von Abfallstoffen sowohl für die energetische als auch stoffliche Verwertung. Neben der TASi-Umsetzung im Juni 2005 und der weitestgehenden Schließung von Deponien als beispiellose Zäsur der deutschen Entsorgungswirtschaft haben neue Standards und striktere Umweltauflagen auch in anderen Bereichen die Teilmärkte maßgeblich beeinflusst. So wurden beispielsweise immissionsseitig die Grenzwerte für die thermische Abfallbehandlung durch die Novellierung der 17. BImSchV 2003 deutlich verschärft und Grenzwerte für die Klärschlammverwertung auf landwirtschaftlichen Flächen durch die Novellierung der Klärschlammverordnung stark gesenkt.
Im angestrebten Stoffkreislauf zwischen Herstellung, Nutzung und Verwertung von Produkten gewinnt insbesondere die Verwertung als Sekundärrohstoff oder Ersatzbrennstoff vor dem Hintergrund der ökologischen und zunehmend ökonomischen Relevanz an Bedeutung. Im Bereich der energetischen Verwertung ist nur über die ganzheitliche Betrachtung von Brennstoffinput- und Reststoffoutputströmen von Anlagen- und Kraftwerksprojekten ein wirtschaftlicher Anlagenbetrieb zu gewährleisten. Ersatzbrennstoffe gelten als Alternative zu der fossilen Stromerzeugung, sind jedoch bezogen auf die verfügbaren Mengen und Qualitäten weitaus kritischer zu betrachten als nach der TASi-Umsetzung im Juni 2005 propagiert wurde. Bei der stofflichen Verwertung bieten verschiedene Entwicklungen, wie zum Beispiel der zunehmende Wettbewerb der Dualen Systeme oder der starke Zubau bei Kohlekraftwerken Optionen in der Vermarktung von Verwertungskapazitäten.
Sehr unterschiedliche Materialien und Beschaffenheiten der Abfälle fordern stark angepasste Entsorgungswege. Neben der thermischen Verwertung, also der Nutzung des im Abfall enthaltenen Heizwertes, steht daher auch im stofflichen Sektor eine Vielzahl an Verwertungsmöglichkeiten, wie etwa das Recycling von Kunststoffen, die landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm oder der baulichen Nutzung von Kraftwerksnebenpodukten zur Verfügung. Die Studien in dem Themenbereich Umwelt und Entsorgung fokussieren daher gezielt Stoffe und deren Verwertungswege und stellen anhand der gesetzlichen und technologischen Rahmenbedingungen den Status quo sowie die Entwicklungen in den Bereichen Mengen, Stoffströme, Preise sowie Projektstatus, Handlungsoptionen, Dienstleistungen nach Ländern und Regierungen differenziert dar. Darüber hinaus wurden Single-Client-Studien und Exklusivprojekte u.a. für EVU, Entsorgungsunternehmen, Banken und Investoren zu unterschiedlichen Themen durchgeführt.
Themen, Stoffen und Anlagen im Bereich Umwelt und Entsorgung (Zum Vergrößern auf das Bild klicken)