Regel- und Ausgleichsenergie bis 2020 (3. Auflage)
Chancen für EVU und Industrie durch die Vermarktung von Minutenreserve
Broschüre:
Energieversorgungsunternehmen haben die Chance auf Zusatzgewinne im Minutenreservegeschäft erkannt. Mehr als ein Drittel der befragten Energieversorgungsunternehmen gab an, einen Markteintritt bis spätestens 2012 konkret zu planen. Im Markt führ Primär- und Sekundärregelleistung kann nicht von vergleichbaren wettbewerblichen Strukturen gesprochen werden. Die Einführung einer gemeinsamen Handelsplattform hat ihr Ziel – mehr Wettbewerb – in diesen beiden Teilmärkten verfehlt. Die Kosten für Systemdienstleistungen sind gestiegen, die Zahl der Anbieter hat sich minimal verändert – die Übertragungsnetzbetreiber dominieren den Markt. Anders im Minutenreservegeschäft: Zwar fielen bei mittleren Zuschlagswahrscheinlichkeiten zunächst die Leistungspreise für Minutenreserve (und damit die Netzkosten) – doch mit Beginn des Jahres 2009 stoppte dieser Trend. Steigende Bedarfe werden auch zukünftig zu steigenden Preisen führen– trotz des erwarteten verstärkten Wettbewerbs.
Für die kommenden Jahre ist aufgrund des steigenden Einflusses des Faktors Windenergie (insb. Offshore) und der Einspeisung aus Erneuerbaren Energien mit einer erhöhten Dynamik im Regelenergiemarkt zu rechnen. Daneben sind weitere politische Eingriffe in den Regelenergiemarkt zu erwarten. Nach dem Festlegungsverfahren zum Einsatz von Regelenergie durch die Bundesnetzagentur zur Vermeidung des Gegeneinander-Regelns wird immer noch die Idee einer einzigen gemeinsamen Regelzone diskutiert. Die dadurch mögliche Reduktion der Sekundärregelleistung wirkt sich unmittelbar auf das zukünftige Marktvolumen aus. So kann von einem Stillstand auf dem Markt kaum die Rede sein.
Diese neue und aktualisierte Auflage der Studie aus dem Jahre 2004 bzw. 2007 vermittelt auf der Grundlage einer umfangreichen Befragung von EVU, Unternehmen aus der Prozessindustrie, Poolorganisatoren und Experten umfassendes Wissen für die Entscheidungen im Zusammenhang mit der Teilnahme am Regelenergiemarkt, und behandelt u.a. folgende Fragestellungen:
- Welche Preisentwicklungen finden sich auf den Teilmärkten und wie attraktiv sind die Preise?
- Welche Chancen bietet der Regelenergiemarkt für Kraftwerksbetreiber? Wie sehen Zusatzerträge aus und wie lassen sich diese Vorteile realisieren?
- Spielen Kraftwerkspools dabei die führende Rolle oder präferieren Marktteilnehmer die Bereitstellung als Einzelakteur?
- Welche technischen Voraussetzungen und Risiken birgt die Poolteilnahme?
- Wie hoch ist die Wettbewerbsintensität im Markt?
- Wie entwickeln sich Regelenergiebedarf und Regelenergiebereitstellung (positiv wie negativ)?
- Welche Einflussfaktoren wirken auf den Markt und wie sind deren Effekte einzuschätzen?
- Welche Bedeutung hat die zunehmende Einspeisung Erneuerbarer Energien, insbesondere Wind, auf den Regelenergiebedarf?
- Inwiefern lassen sich Elektroautos als Puffer nutzen?
Die Studie knüpft an die Ergebnisse der ersten beiden Auflagen der Studie an und gibt Antworten auf wichtige Fragen, die im Zusammenhang mit dem Markt für Regel- und Ausgleichsenergie, speziell für Minutenreserve, zu stellen sind. Ausgehend von der aktuellen Situation am Markt und den zu erwartenden Entwicklungen in der Energiewirtschaft werden die Möglichkeiten für Anbieter und Nachfrager von Regelenergie beschrieben.
So werden Teilmärkte und Wettbewerber dargestellt, Einflussfaktoren und Trends analysiert.
Daneben erfolgen eine detaillierte Darstellung des Marktes und die Berechnung der entsprechenden Marktvolumen für die Teilmärkte Primär- und Sekundärregelung sowie Minutenreserve. Auf Basis einer umfangreichen Befragung der Zielkundengruppen und einer transparenten Analyse der erwarteten Entwicklungen im Markt für Regel- und Ausgleichsenergie werden strategische und operative Entscheidungen von Energieversorgern und Industrieunternehmen unterstützt und Empfehlungen zum Aufbau und/oder Ausbau der eigenen Marktposition gegeben.
Die objektive Beschreibung der Rahmenbedingungen und der derzeitigen Marktgegebenheiten hilft, vorhandene Potenziale, aber auch die Risiken zu vergegenwärtigen.
trend:research setzt verschiedene Field- und Desk Research-Methoden ein. Im Desk Research werden neben umfangreichen Intra- und Internet-Datenbank-Analysen auch bereits vorhandene Studien zum Thema Regelenergie und Stromerzeugung/ -handel ausgewertet. Im Rahmen einer umfangreichen deutschlandweiten Befragung werden ca. 60 telefonische und persönliche Interviews mit folgenden Zielgruppen durchgeführt:
- Energieversorgungsunternehmen
- Kraftwerksbetreiber
- Industrieunternehmen
- Forschungseinrichtungen, Experten, Verbände
Darüber hinaus gehen in gezielten Vergleichen zu den Studienauflagen der Jahre 2004 und 2007 deren Ergebnisse aus rund 110 weiteren Interviews ein.
Die Potenzialstudie unterstützt Vorstände, Geschäftsführungen, Bereichsleiter (z.B. Energiewirtschaft, Portfoliomanagement, Controlling, Konzern- und Unternehmensentwicklung) sowie weitere Entscheider bei Betreibern zentraler und dezentraler Kraftwerke, weiteren Energieerzeugern und Großverbrauchern zukünftige Potenziale des Regelenergiemarktes einzuschätzen. Weiterhin bietet sie eine Hilfestellung dabei, das eigene Angebot bzw. die Maßnahmen vor diesem Hintergrund zu prüfen und z.B. im Zuge einer Erweiterung der Marktposition auf- und auszubauen.