Der Markt für Nah- und Fernwärmenetze
Renaissance eines alten Konzeptes?
Broschüre:
Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) zählt zu den wichtigsten Effizienztechnologien. Mit einem Ausbau der Technologie ließen sich hohe Verluste bei der Umwandlung von Primärenergie in Nutzenergie auf ein Minimum reduzieren. Doch auch wenn der Ausbau in Deutschland zunimmt - die KWK und Fernwärme sind in Deutschland auf relativ niedrigem Niveau etabliert. Der Anteil der Fernwärme am Wärmemarkt in Deutschland liegt bei ca. 14 Prozent, der Anteil der KWK an der Stromerzeugung bei etwa 13 Prozent. Dabei soll sich der Anteil an der KWK-Stromerzeugung bis zum Jahr 2020 mit 25 Prozent nahezu verdoppeln. Die Ziele der Bundesregierung werden von den Befragten als realistisch eingeschätzt, dazu sind jedoch eine Erweiterung und Verdichtung der Fern- sowie der Nahwärmenetze unerlässlich. Obwohl die Befragten Wärmenetz- und Anlagenbetreiber mittel- und langfristig von einem sinkenden Wärmebedarf ausgehen, ist das Potenzial noch nicht ausgeschöpft.
Zusätzliche Wärmesenken für kommunale Heizkraftwerke und Müllverbrennungsanlagen können nur durch einen Ausbau der Wärmenetze bereitgestellt werden. Dies bedarf einer umfassenden, kleinräumigen Analyse des Energiebedarfs im Versorgungsgebiet. Die hohen Investitionskosten in ein großes Wärmenetz fördern den Ausbau von Nahwärmenetzen, die sich auch durch den Einsatz von erneuerbaren Energien zur Wärmegewinnung als wirtschaftlicher erweisen. Die für den Ausbau der Wärmenetze und den Anschluss weiterer Kunden an die bestehenden Netze erforderlichen Investitionskosten werden die Wärmeversorgungsunternehmen möglicherweise nicht allein aus eigener Anstrengung bzw. durch einen Rückgriff auf ihre Kunden sondern nur mit politischer Unterstützung refinanzieren können. Ein Engagement im Wärmemarkt stellt sich dabei für immer mehr Stadtwerke als eine attraktive Option außerhalb des regulierten Geschäfts dar, wie das Beispiel Flensburg zeigt, wo bereits 98 Prozent der Wohngebäude durch Fernwärme versorgt werden. Durch die kombinierte Bereitstellung von Wärme und Energie in eigenen Erzeugungsanlagen kann darüber hinaus der Strombezug von Vorlieferanten oder über die Strombörse minimiert werden. Aktuell rücken daher bei vielen Energieversorgern moderne Blockheizkraftwerke (BHKW), Nah- und Fernwärmekonzepte in Wohn- und Gewerbegebieten mit geeigneter Abnahmestruktur und eine Optimierung der BHKW-Betriebsführung in das Zentrum der Geschäftspolitik. Die Fernwärme steht dabei in Konkurrenz mit anderen Energieträgern, die zu Heizungszwecken verwendet werden und kann sich gegenüber der eher rückläufigen Wärmeversorgung mit Gas behaupten. Für nicht wenige kommunale Mehrsparten-Unternehmen ergibt sich damit ein Interessenkonflikt, welche Netze – Wärme oder Gas – langfristig ausgebaut werden sollen. Vor diesem Hintergrund untersucht die Studie Chancen und Risiken im Markt für Nah- und Fernwärmenetze.
- Welche Chancen entstehen durch den Neu- und Ausbau von Wärmenetzen?
- Inwiefern werden diese Chancen durch konkurrierende Alternativen im Raumwärmemarkt beeinflusst?
- Können die Ziele der Bundesregierung bezüglich eines Ausbaus der Kraft-Wärme-Kopplung mit dem zu erwartenden Netzausbau erreicht werden?
- Wer sind die erfolgreichsten Wärmeversorger und was macht ihren Erfolg aus?
- Wo liegen Optimierungspotenziale im Netzbetrieb? Wo liegen Kostensenkungspotenziale?
- Was leisten Leit- und Kommunikationssysteme im Wärmenetz?
Die aktuell erstellte Studie gibt Antworten auf diese und weitere Fragen. Sie liefert neben theoretischen Grundlagen und praktischen Hinweisen gezielt Marktdaten in nachvollziehbaren, auf Basis von Prämissen dargestellten Szenarien, zeigt Konzepte vorhandener und neuer Marktteilnehmer auf und stellt Erfahrungen aus den Teilmärkten dar.
Die Studie gibt Antworten auf wichtige Fragen, die im Zusammenhang mit den strategischen und operativen Auswirkungen und Konsequenzen der Entwicklung in der Energiewirtschaft für Telefonzentralen, Call Center und Customer Service Center zu stellen sind.
Ausgehend vom Status quo werden die Netzausbaupotenziale und mögliche Handlungsoptionen im Netzbetrieb aufgezeigt. Neben einer ausführlichen Diskussion der bisherigen Erfahrungen der Marktteilnehmer wird insbesondere die Marktsituation qualitativ dargestellt (bspw. Markttreiber im Zubau, u.a.). Neben der quantitativen Analyse der Investitionen in Wärmenetze wird über diese qualitative Darstellung der zukünftige Markt für Wärmenetze abgebildet. Die Ergebnisse ermöglichen es, gezielt eigene Strategien mit Vorgehensweisen abzuleiten und ggf. bereits getroffene Maßnahmen zu überdenken und der aktuellen und erwarteten Entwicklung anzupassen.
Die Studie erlaubt es dem Leser, einen transparenten Überblick über den aktuellen und zukünftigen Markt für Nah- und Fernwärmenetze zu bekommen und mit eigenen Erfahrungen und Erkenntnissen zu kombinieren.
trend:research setzt verschiedene Field- und Desk-Research-Methoden ein. Neben umfangreichen Intra- und Internet-Datenbank-Analysen (inkl. Zeitschriften, Publikationen, Konferenzen, Geschäftsberichte usw.) fließen in die Potenzialstudie 52 strukturierte Interviews mit folgenden Zielgruppen ein:
- Reine Wärmeversorgungsunternehmen
- Energieversorgungsunternehmen und Wärmenetzbetreiber
- Betreiber von Anlagen zur Wärmeerzeugung
- Technologiehersteller und Dienstleister
Weiter werden ausgewählte Branchenexperten befragt. Auf der Basis der Auswertung von Anforderungen und Erwartungen können so mit Blick auf den Markt für Nah- und Fernwärmenetze abgesicherte Aussagen über Status quo, Trends Wettbewerb und Strategien dargestellt werden.
Die Potenzialstudie richtet sich an Energie- und Wärmeversorgungsunternehmen/ Netzbetreiber, Netzdienstleister sowie Software- und Technologieanbieter und hilft dabei, das Potenzial und die weitere Entwicklung im Zusammenhang mit dem Ausbau von Nah- und Fernwärmenetzen und mit Netzbetriebsprozessen einzuschätzen und die eigene Strategie/ Marktpositionierung vor diesem Hintergrund auszurichten. Der Nutzen ergibt sich für Vorstände, Geschäftsführer, Strategie-, Unternehmens- und Konzernplanung sowie Bereichsleitungen in den Bereichen Netz, Erzeugung, Vertrieb, Zählerwesen.